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DER BORDER COLLIE

FCI-Standard Nr. 111

Gruppe 8: Apportierhunde - Stöberhunde -
Wasserhunde
Sektion 1: Apportierhunde
Mit Arbeitsprüfung

Ursprung: Vereinigtes Königreich

weitere Zuchtstandards: AKC; CKC; KC (UK)

© M.Davidson, illustr. NKU Picture Library

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Herkunft & Geschichtliches

Über die Zucht-Anfänge und die Ahnen der heutigen Golden Retriever war lange Zeit nur wenig bekannt; bis 1959 war man sich noch sicher, dass die Hunderasse von russischen Zirkushunden abstamme, die Dudley Marjoribanks, 1. Baron Tweedmouth in England gekauft und nach Guisachan in Schottland gebracht habe.
 

Im Jahr 1952 wurden Marjoribanks’ methodische Zuchtbuchaufzeichnungen gefunden, die zehn Jahre später dem britischen Kennel Club vorgelegt wurden. Diese Unterlagen wurden im Jahr 1913 vom Kennel Club anerkannt und werden noch heute im Londoner Büro aufbewahrt. Den Aufzeichnungen zufolge paarte Marjoribanks im Jahr 1864 seinen gelben Retriever mit welligem Fell (wavy-coated) „Nous“ mit einem heute ausgestorbenen Tweed Water Spaniel namens „Belle“. Bis 1890 züchtete er diese Linie weiter, kreuzte dabei einen weiteren Tweed Water-Spaniel, zwei schwarze Retriever sowie einen Irish Red Setter ein. Dann endete die Aufzeichnungen von Marjoribanks, der vier Jahre später verstarb.

1913 wurde die Rasse schließlich vom britischen Kennel Club als „gelber“ oder „goldener“ Retriever als eigene Rasse anerkannt, in den 1920er Jahren der offizielle Name der Rasse in Golden Retriever geändert. Der britische Kennel Club fungiert deshalb bis heute als zuchtbuchführender Verband des Golden Retrievers. Im selben Jahr wurde der britische „Golden Retriever Club“ gegründet. Der Standard des British Kennel Club wird in allen Ländern mit Ausnahme der USA und Kanadas eingehalten.

Der schottische Lord und seine Hunde sind bis heute in Erinnerung, das Anwesen in Guisachan wird regelmäßig als Ort für Golden-Retriever-Ausstellungen genutzt und von Rasseliebhabern als ursprüngliche Heimat der Rasse verehrt.

Die Rasse gewann indes vor allem in England, den Vereinigten Staaten und Kanada rasch an Popularität, zu Beginn der 1990er Jahre vor allem durch häufige Auftritte in Fernsehwerbung und Spielfilmen vermehrt auch in Deutschland.

Heute zählt der Golden Retriever zu den beliebtesten und nach den Wurf-Statistiken der zuständigen Zuchtverbände häufigsten Rassehunden im deutschsprachigen Raum. Daneben ist er in den skandinavischen und den Benelux-Ländern als Haushund weit verbreitet. Auch in Frankreich, in Brasilien, Kanada und den USA finden sich heute Golden Retriever.

Allgemeine Erscheinung:
Die allgemeine Erscheinung soll Symmetrisch, harmonisch, lebhaft und kraftvoll sein. Dabei soll der Golden Retriever ausgeglichene Bewegungen zeigen die kernig sind aber mit freundlichem Ausdruck.

 

Charakter & Wesen:

Der Golden Retriever hat ein ausgeglichenes Temperament; er ist nicht hektisch oder nervös, aber auch nicht zu ruhig oder gar lethargisch, sondern er ist lebhaft und fröhlich und passt sich allen Alltagssituationen mit viel Gelassenheit und Unerschrockenheit an. Er geht mit Begeisterung auf viele "Beschäftigungen" ein, ist sehr bewegungsfreudig und oft auch noch als alter Hund verspielt. Der Golden Retriever besticht durch seinen ausgeprägten Willen zum Gehorsam ("will to please") und seine Leichtführigkeit. Er ist sehr anhänglich und liebt es, an allen Aktivitäten seines "Menschenrudels" teilzuhaben. Je stärker er in das Familienleben integriert wird, um so mehr schließt er sich "seinen" Menschen an und ordnet sich gern ein und unter.

 

Kopf und Schädel:

Der Kopf des Golden Retriever soll gut Proportioniert und wohlgeformt sein. Der Schädel soll breit sein ohne dabei grob zu wirken, mit ausgeprägtem Stopp, und gut auf dem Hals sitzen. Der Nasenschwamm soll vorzugsweise schwarz sein, eine leicht bräunliche Färbung ist ebenfalls erlaubt. Der kräftige Fang soll breit und tief, von annähernd gleicher Länge wie der Schädel vom Stop zum Hinterhauptbein sein. Der ebenfalls kräftige Kiefer soll ein perfektes, regelmäßigen und vollzahnigen Scherengebiss vorweisen, wobei die oberen Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.

Augen:

Die Augen sollen vorzugsweise dunkelbraun sein, weit voneinander angesetzt stehen und dunkle Lidränder aufweisen.

 

Ohren:

Die Ohren sind von mittlerer Größe und ungefähr in Höhe der Augen angesetzt.

 

Hals:

Der Hals soll von guter Länge sein, dabei trocken und muskulös.
 

Körper:

Von harmonischer Erscheinung mit gerader Linie im Rücken. Der Brustkorb ist tief und, Lenden kräftig, muskulös und kurz. Hat gut gewölpten Rippen.

Vorderhand:

Die Vorderläüfe sollen gut und gerade unter den Rumpf gestellt sein. Die Knochen sind kräftig. Das Schulterblatt soll lang sein und dabei gut zurück liegen. Der Oberarm soll die gleiche länge wie das Schulterblatt aufweise. Die Ellenbogen sollen gut anliegen.

 

Hinterhand:

Die Läufe sind kräftig und muskulös, mit gut gewinkeltem Kniegelenk. Der Unterschenkel soll eine gute Länge aufweisen. Das Sprunggelenk ist gut gewinkelt, tief anesetzt und von hinten betrachtet gerade, dabei nicht ein-oder ausgedraht.
 

Pfoten:

Die Pfoten sollen rund und Kartzenpfötig sein. Die Nägel sollen kurz und kräftig.

 

Rute:

In Höhe der Rückenlinie angesetzt und getragen, bis zu den Sprunggelenken reichen, ohne Beigung am Rutenende.

 

Gang/Bewegung:

 Die Bewegung soll Kraftvoll mit gutem Schub sein und gerade und parallel in Vorder- und Hinderhand. Vortritt ausgreifend unf frei, dabei ohne Anzeichen von Steppen (Hochheben der Vorderläufe).

 

Haarkleid und Farbe:

Das Haarkleid soll glatt oder leicht wellig mit guter Befederung sein. Die Unterwolle ist wasserabstoßend. Die Fellfarbe variert in jeder Schattierung von Gold oder cremefarben. Weder rot noch Mahagoni. Einige wenige weiße Haare sind nur an der Brust zulässig.

Größe:

Wiederristhöhe liegt bei Rüden bei 56 bis 61 cm und bei Hündinnen 51 bis 56 cm.

 

Fehler:

Jede Abweichung von den obigen Punkten muss der Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung strehen stolle und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und seine Fähigkeit, die verlangten rassetypische Arbeit zu erbringen, zu beachten ist.

Anmerkung:
Rüden sollen zwei sichtbare normale Hoden haben, die vollständig in den Hodensack abgestiegen sind.
Agressive oder übermäßig ängstliche Hunde sind nicht erwünscht.

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QUELLEN: Wikipedia; FCI Standard; DRC

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